Katholische Kirche St. Michael
Feudingen Hohler Weg
- Baubeginn 13.09.1963
- Weihe 06.12.1964 durch Weihbischof Dr. Paul Nordhues
- Ausgestaltung Ernst Suberg, Elleringhausen
- Abschlussgottesdienst 09.09.2005
- Profanierung 10.01.2007
- Beginn der Abrissarbeiten Juni 2007
In Feudingen gab es 1913 nur eine katholische Familie. Sie konnte in Laasphe am Gottesdienst teilnehmen, der in einem gemieteten Raum in der Königsstraße gefeiert wurde, nach Biedenkopf oder Erndtebrück mit dem Zug fahren oder nach Walpersdorf zu Fuß gehen. Während des Krieges kamen Menschen aus dem Ruhrgebiet und 1946 viele Vertriebene nach Laasphe und in den Feudinger Raum. So wurde im gleichen Jahr zum ersten Mal seit der Reformation in der großzügig bereitgestellten evangelischen Martinuskirche die Messe gefeiert. Hier blieb man bis 1955. Nach mehreren Zwischenstationen gelang es 1962 der Katholischen Gemeinde dieses Grundstück im Hohlen Weg zu erwerben, da der Bau einer eigenen Kirche als Filialkirche der Pfarrei St. Petrus in Laasphe dringend notwendig geworden war. Die Zahl der katholischen Christen im Feudinger Raum war nämlich in der Zwischenzeit auf etwa 300 Personen angestiegen.
Ernst Suberg aus Elleringhausen wurde mit der Ausgestaltung der Kirche beauftragt. Er schuf den Innenraum als modernes Kunstwerk, das einheitlich gestaltet war und besonders beim einfallenden Morgenlicht einladend hell und freundlich erstrahlte.
Für das ganze Dorf gut hörbar läuteten die Glocken der St. Michaelskirche täglich drei Mal und natürlich vor jedem Gottesdienst – in der Regel sonntags um 8:45 Uhr. Auch die Gemeinderäume unter der Kirche wurden bei verschiedenen Veranstaltungen genutzt. Lange Jahre wurde die Kirche gut besucht und auch ökumenische Gottesdienste fanden hier statt: Im jährlichen Wechsel im Mai zur Weltgebetswoche für die Einheit im Glauben und im November am Volkstrauertag.
Wegen vieler immer wieder anstehender notwendiger Reparaturen, dem Rückgang der Gottesdienstbesucher und der Zahl der Priester im neuen Zusammenschluss des Pastoralverbundes, konnten in der St. Michaelskirche keine Gottesdienste mehr gefeiert werden. Daher beschloss der Kirchenvorstand im August 2005 die Aufgabe der Kirche und beantragte gleichzeitig ihren Abbruch, da man sie keiner profanen Nutzung zuführen wollte. Die Einrichtung wurde teilweise in die Laaspher Kirche übernommen, anderen Gemeinden bis hin nach Peru zur Verfügung gestellt oder eingelagert. Die drei Glocken sind in Wittgenstein verblieben. Im Juni 2007 wurde mit dem Abriss des Gebäudes begonnen. Das Grundstück ist zurzeit verpachtet.